psychosomatische Störungen
Psychosomatische Störungen sind Erkrankungen,
bei denen seelische Belastungen körperliche Beschwerden auslösen oder verstärken –
oft ohne dass sich eine ausreichende organische Ursache finden lässt.
Bedeutung des Begriffs
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Psyche = Seele, Geist
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Soma = Körper
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Der Begriff beschreibt das enge Zusammenspiel zwischen mentalem und körperlichem Befinden.
Nervensystem und Hormone vermitteln dabei in beide Richtungen.
Wie sie entstehen
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Psychische Auslöser: Stress, Angst, Depression, traumatische Erlebnisse
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Verstärkende Faktoren: Schlafmangel, ungesunde Lebensweise, soziale Konflikte
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Teufelskreis: Körperliche Symptome belasten die Psyche, was die Beschwerden wiederum verstärkt.
Häufige Beispiele
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Reizdarm: Beschwerden verschlimmern sich bei Stress
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Chronische Schmerzen: z. B. Rücken- oder Kopfschmerzen ohne klare organische Ursache
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Herzneurose: Herzbeschwerden ohne organischen Befund, verstärkt durch Angst
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Essstörungen: Magersucht, Bulimie, Binge-Eating
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Magengeschwüre: Kombination aus körperlichen und seelischen Faktoren
Behandlung
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Stressbewältigung und Entspannungstechniken
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Medizinische Abklärung zur Sicherung der Diagnose
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Ganzheitlicher Ansatz: Körper und Psyche werden gemeinsam betrachtet

Psychosomatik: Wenn der Kopf den Körper krank macht | Terra Xplore mit Jasmina Neudecker

Psychosomatik: Das kann hinter den unerklärlichen Beschwerden stecken | Quarks Studio Q
Warnsignale psychosomatischer Störungen
Psychische Auslöser
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Beschwerden treten vor allem in Stresssituationen auf oder verschlimmern sich dann.
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Symptome beginnen oder verstärken sich nach emotional belastenden Ereignissen (z. B. Konflikte, Verlust, Überforderung).
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Häufige Sorgen um die eigene Gesundheit, ohne dass ärztlich eine klare Ursache gefunden wird.
Körperliche Merkmale
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Wiederkehrende Schmerzen (Kopf, Rücken, Bauch), die medizinisch nicht ausreichend erklärbar sind.
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Wechselnde Symptome (mal Magen, mal Herz, mal Haut), ohne eindeutigen organischen Befund.
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Chronische Müdigkeit oder Erschöpfung trotz ausreichendem Schlaf.
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Verdauungsprobleme (Durchfall, Verstopfung, Übelkeit) ohne klare körperliche Ursache.
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Herzrasen, Schwindel oder Atemnot in Belastungssituationen.
Verlauf und Muster
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Beschwerden bessern sich im Urlaub oder in entspannten Phasen deutlich.
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Medizinische Untersuchungen bleiben ohne eindeutigen Befund.
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Symptome treten plötzlich und oft ohne erkennbaren körperlichen Auslöser auf.
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Medikamente helfen nur begrenzt oder gar nicht.
Begleitende Anzeichen
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Schlafstörungen
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Reizbarkeit oder Stimmungsschwankungen
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Gefühl der inneren Anspannung
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Rückzug aus sozialen Kontakten